Donnerstag, 28. Oktober 2010

Kunst im Garten / Karlsruher Majolika

In manchen Gartenreportagen habe ich schon Dekorationen mit Spiegeln oder Bildern gesehen, die mir meist aber nicht so gefallen haben. Ich bin wohl irgendwie zu altmodisch.
Die Keramikwandplatten allerdings, die mein Schwiegervater gesammelt und im Garten an der Terrasse und an der Scheune angebracht hat, gefallen mir ausnehmend gut. Es sind farbenfrohe Karlsruher Majolika Plastiken aus den 50er bis 60er Jahren.


Besonders gefällt mir das leuchtende rote Calla Motiv an der Terrassenwand.



Die Wandplatte ist nicht klein, sie hat etwa DIN A 3 Format, jedoch der Kranz auf dem Tisch davor ist riesengroß.


gelbe Taglilien - ebenfalls auf der Terrasse hängend


und zuguterletzt rosa Fingerhüte.

Leider konnte ich diese Platte nicht so gut fotografieren, denn unsere Mozartrose steht davor.




Und die Scheunentür ist nun übrigens wie angekündigt so dunkelgrün wie die Haustüre geworden. Links sieht man die immer noch blühende Mozartrose und dahinter versteckt die Fingerhut-Majolika.



Was haltet Ihr von Bildern im Garten? Ich habs ja eigentlich mehr so mit althergebrachter Dekoration wie alten Emaille-Eimern und Gießkannen, patiniertem Eisen und alten Töpfen. Doch die Wandbilder gefallen mir supergut - ein paar Farbtupfer im Garten, wenn nichts mehr blüht.

Ganz liebe Grüße,
Tanja, die euch auch morgen so einen sonnigen Tag wie hier heute wünscht.

Freitag, 22. Oktober 2010

meerblaue Flohmarktschätze

Bei uns vergeht kaum ein Wochenende, an dem nicht irgendwo Flohmärkte stattfinden, teilweise sogar unter der Woche.
Oft finde ich nichts, doch schon das Schauen und Suchen macht Spaß.
Pastelliges liebe ich sehr, vor allem die sanften Meerestöne und nachfolgend zeige ich euch meine letzten Flohmarkterrungenschaften in diesen Farben.




Sehr gefreut habe ich mich über den alten schrammeligen Milchkrug und das Flechtkörbchen von der Manufaktur Roesler mit Vergißmeinnichtmotiv. Von dem zauberhaften Vergißmeinnicht-Dekor habe ich schon einen Teller und 4 wunderschöne Vorratsdosen.




Ich bin ein Fan von Vorratsdosen und habe auch diese hier gefunden - aus dem Jahre 1893, ebenfalls von Roesler. Der Deckel hat schon einen Sprung; darf er bei dem Alter aber auch ruhig haben.




Links ein altes Emailletöpfchen, das ich schon im Frühjahr gefunden habe, rechts eine alte herzförmige Puddingform vom letzten Wochenende - beide in wunderschönem Mintgrün. Habe ich schon erwähnt, daß ich auch alte Puddingformen sammle?




Links ein blautürkisfarbenes Butterhuhn aus Milchglas. Ich suchte schon lange nach einem Butterhuhn und jetzt hatte ich auch noch das Glück in dieser seltenen Farbe eines zu finden. Und rechts ein absolutes Highlight - ein alter Wandbehälter, nämlich ein Jugendstil-Salzfaß von etwa 1900 aus strahlend türkisblauem Preßglas.





Die kleine türkisfarbene Glasvase haben mir meine Schwiegereltern von einer Antikhändlerin in Glückstadt mitgebracht, welche sie wiederum auf einem Flohmarkt in Schweden erstanden hat. Die Vase ist an die 100 Jahre alt.


Die tanzende Mädchenfigur darauf ist ganz zauberhaft.



Die Amerikaner und Engländer nennen diese Farben turquoise und seafoam - da klingen schon die Namen sanft, romantisch und verführerisch.

Samstag, 9. Oktober 2010

Seit 20 Jahren


schleppe ich dieses alte Ding nun schon mit mir herum. In der Zeit bin ich ein paarmal umgezogen, hatte nie wirklich Platz für dieses wuchtige, schwere Ungetüm,





und mein erster Freund hätte ihn am liebsten verbrannt, anstatt ihn 3 Stockwerke hoch zu schleppen.



Doch ich konnte mich nie wirklich von ihm trennen, wenn ich auch aufgrund seiner Größe, die nicht wirklich kompatibel mit meinen kleinen Wohnungen war, nicht wußte,



wohin eigentlich damit. So fristete er bei den nachfolgenden Umzügen sein Dasein mal in einem Keller und mal in einer Scheune, auch mit einer Garage mußte er einige Zeit vorlieb nehmen.



Bis jetzt. Denn von ursprünglich schwarzbraun auf hell patiniert, mit neu bezogener Schreibtischunterlage und einem alten Stuhl ausgerüstet, hat sich der



originale Jugendstilsekretär vom häßlichen Entlein zum schönen Schwan entwickelt und darf nun in einer Ecke unseres Wohnzimmers stehen.



Das Ding ist wirklich wuchtig und sakrisch schwer. Am besten gefallen mir der Kranz, die originalen Bleiglasscheiben (die jeden Umzug erstaunlicherweise heil überstanden haben) und die stilisierten Blüten auf den Türen.
Als ich ihn vor 20 Jahren einer Freundin abkaufte, war er schwarzbraun und wirkte dadurch noch größer, als er schon ist. (Leider habe ich kein Vorher-Foto). Die Frischekur mit Patina aus der Dose hat ihm gutgetan. Dabei stellten wir fest, daß die Beschläge nicht original waren. So haben wir sie entfernt und sind jetzt auf der Suche nach passenden Beschlägen, immerhin brauchen wir 7 gleichartige.
A bisserl Deko fehlt auch noch, aber da hab ich schon was ins Auge gefaßt. Und wer weiß, vielleicht werde ich ja morgen auf dem Antikmarkt fündig.


Abschließend habe ich noch eine andere Ecke im Wohnzimmer aufgenommen, die meine Lieblingsecke ist. Irgendwie bin ich ja ziemlich stillos und bei mir paßt wenig wirklich zusammen. Aber in dieser Ecke stimmt alles, finde ich.


An den alten englischen Regulator habe ich mein Herz verloren, weniger an die große Lautsprecherbox, die hier rechts ausschnittweise zu sehen ist. Die wandert aber bald nach oben, ins große Wohnzimmer. Mein ex Voto Herz vom Flohmarkt hat ebenfalls hier seinen Platz gefunden.


Der alte Porzellanpudel aus den 60er Jahren stammt vom Flohmarkt. Mein Herzblatt findet ihn furchtbar kitschig, aber ich liebe ihn.



Viele liebe Grüße,
Tanja