Sonntag, 26. Februar 2012

altes Nudelholz mit Vergissmeinnicht-Dekor

Mit den Vergissmeinnicht im Garten dauert es ja noch etwas, aber die Schneeglöckchen lassen sich bereits blicken.

Deshalb zeige ich euch heute mal ein wunderschönes altes Nudelholz mit Vergissmeinnicht-Dekor. Neben Rosen finde ich Vergissmeinnicht einfach wunderschön und habe mich deshalb sehr gefreut, als ich das alte Nudelholz vor einiger Zeit gefunden habe.


Und es paßt so schön zu meinem anderen Vergissmeinnicht-Gedöns.





Die rechte Mehldose ist ebenfalls noch nicht so lange hier. Beide Mehlbehälter sind von der Manufaktur Max Roesler, die linke ist älter und entstammt dem Jugendstil, die rechte ist schon etwas an die art-deco Periode angenähert.
Das Nudelholz ist ungemarkt, ich bin aber sicher dass es nicht von Roesler ist.


Auf den beiden obigen Bildern kann man nochmal das unterschiedliche Dekor der beiden antiken Mehlbehälter sehen; das des alten Nudelholzes ist wieder ganz anders. Wer noch ein bisschen mehr von Vergissmeinnicht auf Porzellan sehen will, findet es hier und hier.


Auch in den nächsten Tagen wird es hier etwas still im Blog werden, denn ich habe sehr viel zu tun. Im März werde ich dann sicher wieder öfter hier sein.

Ganz liebe Grüße und eine schöne Woche,
Tanja

Donnerstag, 16. Februar 2012

mit dem Lineal gehäkelt

Mit dem Lineal häkeln - ja das geht tatsächlich.
Bei meiner Suche nach einem effektvollen Muster für einen Schal ist mir diese Häkeltechnik aufgefallen und ich wollte es gleich ausprobieren.
Mangels Lineal habe ich es zuerst mit einem Kochlöffelstiel versucht, der war allerdings zu rauh und die Schlingen wollten nicht darüber gleiten. Danach nahm ich einen Messergriff, der war zu schwer und rutschte immer wieder aus den Schlingen heraus. Dann habe ich mir doch ein kleines Lineal besorgt und das ist das Ergebnis:


Es geht ganz einfach. Zwischen den Schlingen befindet sich immer eine Reihe fester Maschen, man sticht in jede feste Masche und zieht den Faden durch und über das Lineal, bis die Reihe beendet ist.

Dann zieht man das Lineal heraus und häkelt nun Schlinge für Schlinge mit festen Maschen zusammen.
Je nach Breite des Lineals (ich hab ein schmales genommen) erhält man kleinere oder größere Schlingen. Denkbar wäre auch, verschiedene Linealbreiten miteinander zu kombinieren und dadurch Reihen mit unterschiedlicher Schlingenhöhe zu erhalten. Oder statt fester Maschen Stäbchen als Zwischenreihen zu häkeln.



Mit diesem Schal bin ich schon viel weiter. Das Schlingenmuster gibt eine interessante Struktur, der Schal ist superleicht und weich.
Gleichzeitig bin ich noch mit einem anderen Schal, ebenfalls mit einer interessanten Optik beschäftigt - Fotos gibts aber erst wenn er fertig ist.

Viele liebe Grüße,
Tanja

Samstag, 11. Februar 2012

antike Bierkrugdeckel mit Porzellanmalerei

Heute zeige ich euch mal eine weitere meiner Sammlungen und zwar antike Bierkrugdeckel mit feiner Porzellanmalerei.
Zum ersten Mal habe ich solche Deckel bei den Antiquitäten sammelnden Eltern einer Freundin gesehen, die eine komplette Wand in ihrer Küche mit derartigen Stücken dekoriert hatten, was mir ausnehmend gut gefiel.
Danach begann ich auf Flohmärkten die Augen offen zu halten und konnte tatsächlich nach und nach ein Stück finden, denn sie sind sehr selten und je nach Motiv können die Preise sehr hoch sein.



Diesen wunderschön bemalten Deckel habe ich vor vielen Jahren auf einem großen fränkischen Antikmarkt gefunden, er ist auch bei weitem der Wertvollste aus meiner kleinen Sammlung. Die Verkäuferin damals kannte sich gut aus und ich habe lange überlegt, schlußendlich wollte ich den Deckel aber so gerne haben und habe tatsächlich 120.- DM dafür bezahlt. Heute würde dieses Motiv etwa das Gleiche in Euro kosten.


Gerne tragen die Deckel auch Inschriften oder Sprüche.
Ja und das ist schon der letzte meiner auf Flohmärkten gesammelten Deckel, denn ich habe bislang nur 4 Stück davon, die bei mir im Esszimmer hängen.


Ich habe aber für euch noch weitere schöne Motive fotografiert.
Die Deckel werden üblicherweise in Kategorien eingeteilt und zwar nach Motiv.
Am begehrtesten sind Motive die Porträts von Damen oder Heiligen zeigen. Diesen hier und die nächsten finde ich ganz zauberhaft.





Eine weitere Kategorie sind Deckel, die Wirtshausszenen

oder auch scherzhafte Szenen zeigen.

ein Herrenporträt

Deckel eines Hochzeitskruges "Gott segne euren Bund". Und genauso wie bei alten Sammeltassen und -tellern, gibt es Krüge mit Porzellandeckeln die die Aufschriften "Zum Andenken" oder "Zur Erinnerung" tragen.



jagdliche Motive

landschaftliche Motive

und ein Zunftdeckel

Diesen Deckel mit der niedlichen Kind/Katze-Szene finde ich ganz besonders hübsch.




Die hauptsächliche Einteilung der Deckel betrifft also das dargestellte Motiv. Die schönsten und begehrtesten Deckel zeigen - wie schon oben erwähnt - Damen- und Heiligenporträts. Eine große Kategorie zeigt Jagdszenen, eine weitere Wirtshausszenen die dann üblicherweise auch noch mit Sprüchen untertitelt sind, es gibt verschiedene Motive aus der Landwirtschaft. Auch Deckel mit Blumendarstellungen können preislich hoch angesiedelt sein, etwas günstiger sind landschaftliche Motive zu haben. Und auch verschiedene Handwerkerzünfte haben ihre Insignien auf dem Deckel eines Bierkruges verewigen lassen.
Manche der Deckel tragen auf dem Zinnrand zusätzlich noch die Initialen ihres Besitzers oder auch den kompletten Namen.

Alle diese Motive stammen von etwa 1840, also der Biedermeierzeit, bis Anfang des 20. Jahrhunderts und wurden von Hand gemalt.

Ein interessantes und dekoratives Sammelgebiet, das noch dazu nicht viel Platz einnimmt. Aber man muß schon viel Glück haben, wenn man so einen Deckel mit handgemalter Porzellaneinlage auf einem Floh- oder Antikmarkt finden will, denn sie sind sehr selten geworden.

Bei meiner Mama habe ich noch einen antiken Glasbierkrug mit Porzellandeckel stehen, der etwas ganz besonderes ist. Denn der uralte Glaskrug weist einige Lufteinschlüsse auf und der Porzellandeckel ist ein Einzelstück und zeigt ein wunderschönes Madonnenbildnis. Diese Madonna ist wiederum etwas ganz besonderes, denn sie ist mit einer Halskette und einem Armband geschmückt, welche beide in echtem Gold und erhaben aufgetragen sind. Man kann also mit dem Finger darüberstreichen und fühlt genau die Konturen des in Gold aufgetragenen Schmuckes. Den Krug hat mein Papa vor vielen Jahren mal von einem Arbeitskollegen geschenkt bekommen, der ihn als wertlosen Krempel abgetan hatte. Unter Sammlern ist er schon fast unbezahlbar. Wenn ich mal wieder zu meiner Mama komme, dann fotografiere ich ihn, denn er ist wirklich wunderschön.


Ganz liebe Grüße,
Tanja