Dienstag, 31. Januar 2012

gestrichen, gestrickt und gehäkelt


Hier schneit es, ist trüb und das Licht ist nicht gerade das Wahre für Fotos. Ich habs trotzdem versucht.


Lange habe ich ein kleines altes Hängeregal für die Küche gesucht. Und fündig geworden bin ich vor fast einem Jahr in Norddeutschland bei einem Trödelhändler, noch dazu sehr günstig, für gerade mal 29.- Euro. Wer schon mal im Internet nach so einem Regal gesucht hat, weiß dass diese ansonsten das 3- bis 4fache kosten. Weil das Regal holzfarben war und ich nicht gerne streiche, lag es dann noch lange herum bis ich es in Angriff nahm. Im Sommer hab ich es abgeschliffen und nun endlich weiß gestrichen und leicht patiniert. Es war also ein echtes Jahresprojekt, lach.


Jetzt steht meine kleine 50er Jahre Kännchen-Sammlung von WAKU und Domstaffel Keramik darauf,

und an den Haken hängen verschiedene Blümchentassen vom Flohmarkt.

Sehr niedlich finde ich die alten Porzellanschildchen mit blauweißem Würfelmuster. Ursprünglich war das kleine Regal mal für verschiedene Tücher gedacht.

Hier noch ein Bild des hübschen WAKU-Teekännchens mit Streifen und Blümchen, das mir besonders gut gefällt.


Außerdem habe ich noch eine alte dunkelbraune Nähmaschinenschublade abgeschliffen und in mintgrün angepinselt und einen mintfarbenen Porzellanknopf mit weißen Pünktchen angeschraubt. Schublade und Knopf haben mich je 1.- Euro gekostet. (Ähm ja, die Treppe zum Dachboden muß auch irgendwann mal gestrichen werden).


Zur Zeit stricke ich gerade an einem Schal aus feinem Lace-Garn in Lila-Tönen. Kann man bei der jetzigen Kälte ja gut gebrauchen. Dafür hab ich verschiedene Muster ausprobiert; mit dem einen kam ich nicht klar, die anderen wirkten nicht wie ich wollte, so hab ich ganz einfache Rippen gestrickt und selbst dabei immer wieder rückwärt gestrickt, weil ich immer wieder mal eine Masche verloren oder einen Fehler eingestrickt habe. Ich kann wohl besser häkeln als stricken.

Das Lace Garn verändert sich in verschieden langen Abschnitten von Schwarzlila über lila/hellblau zu hellblau. Er ist natürlich an allen Stellen gleich breit, rollt sich aber immer wieder ein.
Ein kleines Stück fehlt noch, dann ist er fertig und ich kann den nächsten Schal beginnen, diesmal aber mit schönem Muster, denn ich hab ja noch einige von den pastellbunten Lace Garnen. Der nächste wird verschiedenene zarte Grüntöne haben.


Bei den hübschen gehäkelten Puschelblümchen, aus denen ich hier schon ein Kissen gemacht habe, wollte ich wissen wie sie zweifarbig aussehen. Der gelungene Beweis ist auf diesem Foto zu sehen. Leider sind die Bilder nicht gut geworden, die Blümchen real zweifarbig viel schöner anzusehen. Das werden ebenfalls Kissen werden, die fertigen Objekte lassen sich dann hoffentlich besser ablichten.

Viele liebe Grüße an alle,
Tanja

Dienstag, 24. Januar 2012

Reklame aus alten Zeiten

Die französische Lady im vorigen Post ist ein altes Werbeblatt, vermutlich für Parfüm. Was mich dazu brachte, mich ein bißchen mehr mit alter Reklame zu beschäftigen. Ein wirklich interessantes Thema! In früheren Zeiten wurde die Werbung liebevoll und detailreich und manchmal auch witzig gestaltet und einiges davon sind richtige Kunstwerke, egal ob auf Papier, Glas, Holz, Porzellan oder Metall. Ein paar Beispiele habe ich mal herausgegriffen.


In den damaligen Tante-Emma-Lädchen standen öfter sogenannte Verkaufsschränkchen. Dieses hier ist leicht beschädigt, aber wunderschön um 1900 gestaltet und wirbt für Tunis Zigaretten.

Wunderschöne uralte Zigarettendosen




und hier zwei weitere Zigarettendosen, aus Deutschland und Frankreich.


Sogar die Zündholzschächtelchen waren sehr liebevoll bedruckt und sind heute richtige Sammelobjekte.


Nochmal zurück zu den Verkaufsschränkchen:
Hier ein altes Holzregal für Nivea Produkte.


Und eine hölzerne Verkaufsvitrine für Maggi, die mir persönlich besonders gut gefällt.


Viele Kaffeeanbieter haben ebenfalls ihre eigenen kleinen Verkaufsvitrinen für ihre Kaffeesorten gehabt, meistens waren sie aus Blech.


Sollte euch mal so ein Kaffeeschränkchen auf einem Flohmarkt begegnen, dann solltet Ihr unbedingt zuschlagen, denn sie sind sehr selten und sehr begehrt. Und in einer shabby Küche wirkt so ein Teil sehr dekorativ.



Wunderschönes Werbebild für ein Kaufhaus Ludwig Mayer


und ein hübscher Werbezettel für eine Schuhfabrik


Ein altes ansprechendes Emaille-Schild. Bei derartigen Schildern sollte man sich aber wirklich auskennen, denn es werden auch schon zuhauf Replikate davon angeboten.


Ein sehr süßes und sehr altes Werbebild für Malzkaffee mit einem schelmisch lächelnden Bübchen.


Und zum Schluß ein Kuriosum: Hier handelt es sich um eine sehr alte Werbekarte für eine "Flohmaschine" - witzig und detailreich gestaltet.


Wenn Ihr fleißigen Flohmarktjäger die Augen offen haltet, vielleicht begegnet euch mal so ein hübscher alter Werbeartikel. Diese Dinge sind soviel schöner als die heutige Reklame und so dekorativ.


Ganz liebe Grüße,
Tanja

Donnerstag, 19. Januar 2012

meine französische Lady

Das Licht ist heute zum fotografieren absolut bescheiden. Denn eigentlich wollte ich heute was gestricktes, was gehäkeltes und was gestrichenes zeigen. Dass meine gehäkelte Einkaufstasche und das Puschelkissen so toll bei euch angekommen sind, hat mich inspiriert mit den Puscheln etwas neues auszuprobieren. Die Bilder aber müssen warten bis zum nächsten Sonnenschein, denn heute wird es bei uns gar nicht richtig hell und die Fotos sind absolut nicht zeigbar.

Dann zeige ich euch halt mal meinen letzten Fund, nämlich eine wunderschöne französische Chromolithografie. Es sieht aus wie gemalt, ist aber ein ganz besonderer Druck.






Es handelt sich um ein größeres altes Werbeblatt von 1900 und die Dame, die darauf zu sehen ist, finde ich ganz bezaubernd.

Ich mußte erstmal auf Wikipedia nachlesen, was eine Chromolithografie eigentlich ist:
Und zwar das älteste Flachdruckverfahren und im 19. Jahrhundert das einzige Druckverfahren, das etwas größere Mengen farbiger Drucksachen ermöglichte. Als Druckträger wurden Steine aus Kalkschiefer verwendet, weil diese die Farbe am besten annahmen. Bis um 1930 war der Steindruck eine sehr häufig verwendete Drucktechnik für verschiedene Drucksachen, wurde jedoch danach vom wirtschaftlicheren Offsetdruck abgelöst und heute erfolgt ein Einsatz nur noch im Kunstbereich.

Aufgestöbert habe ich die hübsche Madame bei 1.2.3., wo sie zu meinem Glück unverständlicherweise irgendwie keiner haben wollte und so konnte sie auch noch als richtiges Schnäppchen bei mir einziehen.

Today I´m joining my romantic home show and tell friday.

Ganz viele liebe Grüße,
Tanja

Donnerstag, 12. Januar 2012

gehäkeltes Puschelkissen

Gestern abend wurde ein weiteres Kissen fertig und es gefällt mir richtig gut. Es besteht aus 16 kleinen Pusteblumengrannies und ich werde es sicherlich nochmal für mich häkeln, nur in anderen Farben. Es macht wirklich Spaß etwas nach seinen eigenen Vorstellungen selbst zu machen und es wachsen zu sehen.





Es paßt so schön zu meinem rosaroten Blumenkissen.


Außerdem habe ich zweilagige dicke Topflappen gehäkelt, in weiß und diesem schönen zarten mintgrün, dass mir so gut gefällt,


aber auch in hellgrau/dunkelgrau (mit einem kleinen Wellenrand), das ich ebenso gerne mag.

Und das ist etwas ganz besonderes für mich. Ich bekam es gestern von einer unserer Bewohnerinnen im Heim geschenkt, die es in der Malstunde angefertigt und dann mir geschenkt hat. Dabei hat sie über das ganze Gesicht gestrahlt. Und ich hab mich so gefreut. Ich werde noch einen Aufhänger besorgen und dann einen schönen Platz dafür suchen.


Viele ganz liebe Grüße,
Tanja

Freitag, 6. Januar 2012

Max Roesler / antike Schüttenregale

Auf meiner Wunschliste stehen viele Dinge. Ganz oben steht da auch ein altes Schüttenregal der Manufaktur Max Roesler. Die sind mit ihren romantischen Dekoren nämlich etwas ganz Besonderes, wie Ihr an den nachfolgenden Bildern sehen könnt.


Den Anfang macht ein einfaches Regal mit blauer Aufschrift.


Doch es geht gleich opulent weiter, mit dem wunderschönen zarten Röschenmuster.


In der Mitte befindet sich immer das Eierfach. Dieses Regal ist besonders schön, mit liebevollen Details wie z. B. der oben eingelassenen Fliese "Eigner Herd ist Goldes wert".


Hier ist das mittige Fach durch eine kunstvolle Durchbruchfliese belüftet.


Ebenfalls ein sehr schönes Schüttenregal, es fehlt allerdings die Fliese für das Türchen hinter dem sich die Eier befinden.


Aufgrund des hohen Alters der Stücke sind manche nicht mehr vollständig.


Sogar die Griffe tragen hier das Röschenmuster.


Und zum Schluß nochmal ein einfacheres Schüttenregal ohne Blütendekor, jedoch auch von Roesler.


Es gibt diese Schüttenregale auch mit Vergissmeinnicht-Dekor, diese sind allerdings sehr sehr selten zu bekommen. Für so ein hübsches antikes Regal muß man Preise ab 300.- Euro einrechnen. Deshalb wird es auch noch länger auf meiner Wunschliste stehen.
Roesler hat auch noch andere Kleinmöbel gefertigt, doch das ist Stoff für einen anderen Post.

Bedanken möchte ich mich noch für die große positive Resonanz auf meine gehäkelte Einkaufstasche, darüber freue ich mich riesig.
Jetzt wünsche ich euch allen ein schönes Wocheende, für mich gehts morgen wieder mit der Arbeit los.

Viele liebe Grüße,
Tanja

Dienstag, 3. Januar 2012

gehäkelte Einkaufstasche / crocheted market bag

Von diesem Einkaufsbeutel hab ich ja schon mal den Prototyp hier gezeigt, der aber viel zu klein geraten war. Deshalb hab in den Boden, der von einem runden Granny gebildet wird, vergrößert und jetzt hat die Tasche genau die richtige Größe für Einkäufe.




Um die Tasche etwas aufzupeppen, habe ich eine irische Rose gehäkelt und drangenäht.




Dann überlegte ich wie ich ein ausleiern der Taschenhenkel verhindern könnte, wenn die Tasche voll ist. Also mußte eine andere Lösung her. Die Henkel bestehen aus insgesamt 8 Teilen. Pro Henkel habe ich 260 Luftmaschen gehäkelt und zum Kreis geschlossen, darauf 5 oder 6 Reihen feste Maschen. Dann habe ich die Ober- und Unterkante längs zusammengehäkelt, um jeweils einen festen Schlauch zu erhalten. Danach habe ich 4 Laschen gehäkelt (pro Henkel also 2), durch die die Henkelschläuche hindurchlaufen und dadurch doppelt genommen werden. Die Laschen habe ich auf den Taschenrand aufgenäht. Und um ein angenehmes Tragegefühl zu erzielen, habe ich noch zwei kleine Schläuche gehäkelt (bei dieser Tasche in nougatbraun), durch die die Doppelhenkel hindurchlaufen.



Genommen habe ich stabiles und reißfestes Baumwollgarn in Sahne- und Nougatfarbe von Peterle Wolle (gibts bei uns günstig im Discounter), das ist eine Qualität ähnlich der Schachenmayr Catania, aber geringfügig dünner und die Farbpalette ist etwas anders. Verbraucht habe ich etwa 6 Knäuel Garn, wovon ein Knäuel alleine auf die Taschenhenkel entfallen ist.

Ich bin recht zufrieden mit der Tasche und werde bestimmt noch eine oder zwei häkeln, denn ein Geschenk kann man ja auch immer wieder mal brauchen.
Und wie gefällt sie euch?

Und weil ich noch einige Tage frei habe, bleibt mir noch etwas Zeit zum häkeln. Begonnen habe ich ein neues Kissen, die Vorderseite ist auch schon fast fertig.


Viele liebe Grüße,
Tanja

Sonntag, 1. Januar 2012

antike Kästchen und Kisten

Alte Kästchen, Kisten, Schatullen, egal ob aus Holz, Metall oder Porzellan liebe ich sehr. Je schrammeliger oder rostiger - um so besser, vor allem wenn sie dann auch noch eine Aufschrift haben. Und ich hatte mal wieder großes Finderglück.





Die weiße Kiste mit der Aufschrift Kapelle - Eckstein ist ein alter Instrumentenkasten mit einem Tragegriff an einer Seite, so daß man sie hochkant transportieren kann. So schön shabby mit alten Beschlägen und Verschlüssen. Ich weiß noch nicht was ich darin aufbewahren werde - erstmal steht sie nur dekorativ in der Gegend herum.
Die andere Kiste ist sehr groß, nämlich 85 cm lang und sie würde ich gerne als Regal an der Wand befestigen, um darin z. B. meine alten Syphonflaschen zu präsentieren. Dazu muß ich aber erstmal meinen Mann herumkriegen, der etwas perplex meinte ich würde schon Feuerholz sammeln und das, wo unser antiker Ofen doch noch gar nicht angeschlossen ist, grins. Der Kasten trägt die Aufschrift "Harder.Meiser & co." sowie "unverkäufliches Eigentum, Leihgebühr 1 Reichsmark, 1939".


Großes Finderglück hatte ich auch bei diesem kleinen Art Deco Metallkästchen von Dralle mit schöner Patina, produziert um 1930. Kennt jemand von euch noch Dralle, den bekannten deutschen Haarkosmetik-Hersteller? Die haben damals einige sehr hübsche Sachen gemacht. Vornehmlich landeten solche Produkte in Friseurläden.

Die kleine Schatulle zeigt an den Seiten verschlungene Ornamente und im Deckel einen hinter Glas eingelassenen Schmetterling, der Hintergrund sieht aus wie aus Perlmutt. Der Boden des Kästchens trägt die Aufschrift "Dralle".



Für mich sind diese alten Dinge Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten und damit etwas ganz besonderes und unbedingt erhaltenswert.

Ich gucke auch immer mal wieder nach einer schönen großen alten Holzkiste oder -truhe, die ich dann gerne als Wohnzimmertisch verwenden würde. Bisher ist mir aber noch nichts passendes über den Weg gelaufen. Aber irgendwann finde ich meine Truhe - ganz bestimmt.

Gestern habe ich mir dann das Feuerwerk doch vom Balkon aus angesehen. Über einen der Nachbarn zwei Häuser weiter habe ich sehr geschmunzelt, denn der hat seine Raketen vom Gehweg aus abgeschossen und anstatt dass die Dinger senkrecht nach oben in den Himmel gestartet wären, flogen sie alle kreuz und quer über die Straße. Das hatte er sich wohl anders vorgestellt. Der Nachbar gegenüber rannte um Mitternacht hektisch auf die Straße und warf genau einen einzigen Knaller und das wars dann für ihn für Silvester, grins. Ansonsten wurde bei uns deutlich mehr geschossen als letztes Jahr und das Spektakel dauerte genau eine Stunde.

Nun hat ein neues Jahr begonnen und damit auch neue Träume und Vorhaben; ich bin gespannt was daraus wird. So überlege ich z. B. meinen Flohmarktblog zu löschen und stattdessen einen kleinen Dawanda-Laden zu eröffnen - mal sehen. Im Esszimmer soll mein Mann ein Regal einbauen für meine alten Emaille-Brotkästen - er ist von der Idee noch nicht sehr begeistert, ich aber schon. Wir haben einen Urlaub (der erste seit langem) geplant und mit einem kleinen Camper haben wir auch das passende Gefährt dafür. Das große Dachbodenzimmer soll fertig gemacht werden und noch so einige andere Dinge am Haus.

Ich wünsche allen nochmal ein schönes, frohes und gesundes 2012,

Tanja