Mittwoch, 29. April 2009

Der Garten, mein Schwiegervater und ich

dieses braune Zaunflickwerk und die Plastikfolie des Nachbarn soll verdeckt werden, ist bisher eher kein ansprechender Anblick.
die Scheune, deren Mitte geöffnet und zum Freisitz umfunktioniert werden soll









Naja, die Vorbesitzer haben sich nicht darum gekümmert und das sieht man deutlich. Das soll ja nächstes Jahr anders werden. In Kürze wohnen wir ja zu viert hier, zusammen mit meinen Schwiegereltern. Ich mag meine Schwiegereltern sehr, aber in punkto Gartengestaltung gehen unsere Meinungen immer mehr auseinander. Das macht mich etwas traurig. Ich bin ein sehr zurückhaltender, fast schon schüchterner Mensch und das steht mir im Wege, mich durchzusetzen. Es geht zum einen um die hintere Grundstücksgrenze: Zuerst wollte mein Schwiegervater dort eine Mauer aus Gabionen plazieren - ich war entsetzt, diese klobigen Dinger verwendet man im Straßenbau und unser Garten ist ja auch nicht gerade groß, meiner Meinung nach hätte das sehr erdrückend ausgesehen und auch nicht zum Haus gepaßt. Das ist aber gottseidank vom Tisch. Dann wollte er einen Flechtwerkzaun haben und danach eine Mauer. Mit der Mauer habe ich mich angefreundet und finde das am hübschesten, doch nun soll es wieder Flechtwerk sein, seufz.
Dann haben meine Schwiegereltern in ihrem Garten riesige silberne Rosenkugeln, die sie natürlich hier bei uns plazieren wollen. Die ganz großen Kugeln liegen am Boden, die kleineren in Plastikkörben an Plastikstäben. Ehrlich gesagt, gefallen sie mir gar nicht, weder das Plastik noch die Kugeln und ich habe das kürzlich verschämt geäußert - auweia, das kam nicht gut an.
Teils in den Garten hineinragen wird der Carport und dahinter sollte der schwarze Eisenpavillon meiner Schwägerin, die umgezogen ist, Platz finden. Auch diese Idee ist erstmal vom Tisch - hoffentlich für immer - denn zum einen ist unser Garten für mein Empfinden einfach zu klein um ihn mit einem weiteren wuchtigen Teil vollzupfropfen und zum anderen fände ich z. B. ein ganz kleines weißes Pavillonhäuschen aus Holz im Schwedenstil viel schöner.
Schade ist, daß ich gar nicht gefragt werde und das halt so bestimmt wird.
Ich mag z. B. auch keine roten und gelben Blumen, ich finde blaue, weiße und rosafarbene wesentlich romantischer und nicht so knallig wie die erstgenannten. Trotzdem habe ich nun gelbe Tulpen im Vorgarten - nochmal seufz.
Und an einem bestimmten Platz hier waren wir uns eigentlich einig, daß da gefüllter Hibiskus gepflanzt wird. Nun ja, jetzt stehen dort Rosen.
Zuletzt sollen die Hunde Aufenthaltsverbot im Garten bekommen, hm was soll ich da noch sagen?
Ich habe das Gefühl, daß es nicht mein Garten werden wird und bin traurig. Mein Mann versucht mir zwar zu helfen, aber er hat kein Interesse für den Garten und nimmt das daher auch nicht so wichtig.
Ich weiß daß meine Schwiegereltern es nur gut meinen, aber ich habe eben auch meine Vorstellungen und die stimmen manchmal mit ihnen überein und manchmal überhaupt nicht. Und da ich zu schüchtern bin mich durchzusetzen, werde ich damit leben müssen.
Zumindest den kleinen Balkon oben kann ich so gestalten wie ich denke.

Montag, 27. April 2009

Schatzsuche oder Badenweiler Impressionen


Kirchenansicht

nochmal die imposante Kirche



Badenweiler Therme
mit Hinweis auf den Erbauer













Inhalatorium

diese Ansicht weckt italienische Erinnerungen bei mir









das größte Hotel am Platz










Die meisten der Fotos müßte man eigentlich anclicken, um auf dem vergrößerten Bild die wirkliche Schönheit (z. B. der filigranen Balkongitter und der feinen Stuckverzierungen) zu sehen.

Badenweiler ist ein wunderschöner Kurort, liegt im südlichen Schwarzwald (Markgräfler Land) und ist nur 4 km von uns entfernt. Albert Fraenkel (1864–1938) ließ sich als Landarzt in Badenweiler nieder und machte den Ort zu einem internationalen Kurort, unter anderem durch die Gründung der Sanatorien Villa Hedwig und Villa Paul. Prominentester Patient, der auch sein Freund wurde, war Hermann Hesse. Zu den Persönlichkeiten, die sich in Badenweiler zur Kur aufhielten, zählen auch Stephen Crane, Anton Tschechow, Theodor Heuss und Johannes Rau. 1935/36 verbrachte Jawaharlal Nehru, der ehemalige Premierminister Indiens zusammen mit seiner Tochter Indira Gandhi fünf Monate in Badenweiler.

Die Fotos sprechen für sich. Ein sehr romantischer Ort - manche der traumhaften und über 100 Jahre alten Gebäude erinnern mich an Italien. Was für ein Glück, so einen märchenhaften Ort in der Nähe zu haben. Beeindruckende Hotels, romantische Cafes (und der leckere Duft aus den Cafes ist einfach himmlisch), wunderschöne Villen, die Burgruine, die großartige Kirche und die bekannte Therme - das alles ist Badenweiler.

Sonntag, 26. April 2009

blaue Blüten

Kapkörbchen auf der Terrasse
sieht aus wie eine Glockenblumenart, könnte aber auch etwas anderes sein
hübsche Akelei an der Scheune
Ich mag die gestreiften Petunien sehr, jede Blüte fällt immer etwas anders aus.

und auf diese "Schwerter" bin ich gespannt, denn es werden grüne Gladiolen. Ob sie wirklich grün sind oder doch eher weiß?










Leider bekomme ich die Fotos nicht schärfer hin. Akelei und Glockenblume (falls es eine ist), sind Hinterlassenschaften der Vorbesitzer. Ansonsten fühlen sich im Garten bisher nur noch Löwenzahn und Giersch sehr wohl. Der Kampf mit dem Giersch wird langwierig werden, denn der ist wirklich sehr hartnäckig mit seinen meterlangen Wurzelausläufern. Auf meiner Wunschliste ganz oben stehen noch eine Glyzinie, sowie die Kletterrose "Veilchenblau", die ich beide an die Scheune setzen werde. Die romantische Veilchenblau hatte ich schon in meinem bayerischen Garten und sie überwuchs dort binnen weniger Jahre das Haus und blühte verschwenderisch, ein echter Rosentraum. Und ein wunderschöner Flieder in hellem violett - der fehlt hier noch. Außerdem stelle ich mir die Rose "Raubritter" an der noch zu bauenden Gartenmauer vor, die rosaweiß gestreifte "Versicolor" und die grüne Lovely Green habe ich auch auf meiner Wunschliste. Funkien finde ich auch ganz toll, vor allem die panaschierten Sorten. Mal sehen, ob die Schnecken sie hier leben lassen, denn in Bayern hatte ich kein Glück damit, da fielen die Schnecken in Horden darüber her. Das alles sind aber noch Träume, da derzeit noch Bauschutt im Garten lagert und der Garten erst nächstes Jahr in Angriff genommen werden kann.

Donnerstag, 23. April 2009

noch mehr Porzellan

Aufbewahrungsort für die Porzellanschätze
dieses verspielte Weihnachts-service von Villeroy & Boch war mein Patengeschenk zur Firmung


diese süßen Streublümchen sind aus den 20er/30er Jahren und ein Erbstück von meiner Großtante

Teil meines geliebten Ammerland Blue
niedliches altes Sammelgedeck von meiner Großmutter
rosarote Streublümchen, die wir zum Einzug von meiner Mutter bekommen haben
Mitbringsel aus Prag
Art Deco

Lladro aus Ungarn
aus den USA

aus Tunesien
Art Deco Tafelaufsatz
Puttoterrine








Mein Mann war sehr erstaunt, als er sah was ich alles an Porzellan und Geschirr aus meinem bayerischen Haushalt anschleppte. Wieviele Haushalte ich denn damit bestücken wolle, grinste er.
In meiner neuen Küche bekomme ich über zwei Wände hinweg ein weißes Tellerbord, auf dem dann die meisten der obigen Schätze placiert werden. Da die blauen Stücke aus unterschiedlichen Ländern und Epochen stammen, muß ich erstmal sehen, ob und wie das dann optisch wirkt, da ich ja auch noch meinen heißgeliebten rosa Smeg Kühlschrank habe, der die weiße Küche natürlich dominiert.