Montag, 28. November 2011

dekorative Emaille-Küchenhelfer von anno dazumal

Mit Weihnachtsdeko kann ich noch nicht dienen, mir fehlen einfach die Ideen. Ich habe heute aus der Tankstelle lediglich ein kleines Kunstbäumchen in einem mintfarbenen Topf und türkisfarbenen Kugeln mitgenommen. Sonst gefallen mir die Tankstellenblumen und -gestecke überhaupt nicht, aber mint und türkis - das mußte mit. Ein weiteres Teil für meine Weihnachtsdeko trödelt immer noch auf dem Postweg herum, deshalb auch keine Fotos.

Naja, fröne ich mal wieder meiner Leidenschaft für Emaille und zeige euch diesmal schöne alte Emaille Löffelbleche. Was haben die Leute früher nur für wunderschöne Dinge gemacht. Alle diese Bleche sind so liebevoll handbemalt und zeigen wunderschöne Details. Absolut zum verlieben wie ich meine. Vor allem diejenigen, die mit Rosenmotiven geschmückt sind. Beliebt war es auch manche Bleche mit Sprüchen wie eigner Herd ist Goldes wert", "Ordnung ist das halbe Leben" usw. zu verzieren.



ein sehr schönes Rosenblech von 1910


Rosengirlande um 1920


Rosenkorb um 1920


wunderschönes und sehr aufwendiges Rosendekor - hier ist sogar die Abtropfschale inkl. Seitenteile bemalt


Ein eigner Herd ist Goldes wert


typisch französisches Blech, ebenfalls mit Rosen


Dieses Dekor erinnert sehr an die Porzellanmanufaktur Max Roesler - ich bin jedoch nicht sicher ob es sich um ein Roesler-Original handelt, mir ist aber bekannt dass Roesler seine Dekore auch einige Male auf Emaille-Gegenstände aufgebracht hat.



rosa Rosen



holländische Winterlandschaft um 1910, deutlich erkennbar ist die Windmühle


Rüstig schaffen, nie erschlaffen um 1910 - ein recht unüblicher Spruch für die damalige Zeit


Stiefmütterchendekor mit Spruch "Ordnung ist des Hauses Zierde"


Auch Motive von Wiesenblumen verbunden mit Vögeln waren sehr beliebt - Jugendstil um 1920



Das gefällt mir auch sehr gut; ein Hollandmotiv der Margarinefirma Botterram um 1910.


Es gab damals nicht nur Bleche als Aufhängevorrichtung für die Suppen- und Soßenkellen und Pfannenwender, auch Bürstenbleche wie dieses hier wurden hergestellt, aber in weitaus geringerer Anzahl als Erstgenannte. Es hat eine wunderschön veschlungene Schrift, typisch für den Jugendstil.

Einen schönen Wochenanfang wünsche ich euch,
Tanja

Sonntag, 20. November 2011

Kissen aus der Weihnachtsproduktion

Weihnachten steht vor der Tür und das ist das erste Kissen aus meiner kleinen Weihnachtsproduktion, vorhin fertig geworden. Obwohl ich nicht der Gelb/Rot/Orange-Fan bin, gefällt es sogar mir sehr gut und auf dem Sofa, auf dem es bald liegen wird, wird es sicher sehr hübsch aussehen. Real sind die Farben ein klein wenig dunkler.






Das ist das nächste Kissen, das zu Weihnachten fertig sein muß und zwar in petrolblau. Catania hat da in seiner Farbpalette genau den richtigen Ton, die Farbe heißt "agave". Damit es nicht ganz so langweilig aussieht, werden einige wenige Reihen mintfarben gehäkelt. Und bestimmt ist es für die 90jährige Oma meines Mannes, die früher selber viel genäht, gestickt und gestrickt hat.



Mit diesem hier bin ich auch etwas weiter gekommen, da muß ich aber noch Garn nachkaufen. Ich verwende ganz zarte Farben, damit es genau auf das Sofa meiner Mutter paßt. Ich bin gespannt was die Beschenkten dazu sagen werden.




Obwohl wir Mitte November bereits überschritten haben, möchte in unserem Garten noch ein Rittersporn blühen. Ich bin neugierig ob er es noch schafft.



I´m linking this post to Cindy´s "My romantic home show and tell friday".


Ich wünsche allen einen schönen Sonntagabend,
Tanja

Mittwoch, 16. November 2011

letzte Flohmarktfunde / Rambo-Update

Vor kurzem habe ich ja meine letzten Emaille-Schätzchen gezeigt. Ich hab aber noch andere schöne Dinge auf den letzten Flohmärkten gefunden und die kommen nun hier:



Schon sehr lange wollte ich so eine Ein-Teller-Waage aus Porzellan. Am liebsten wäre mir natürlich eine mit Rosenmuster gewesen, aber diese antike Krups Ideal Waage hat mir so gut gefallen und wurde für ein Viertel des Preises angeboten, für den sie sonst z. B. auf 1.2.3. gehandelt werden. Leider fehlt der Teller, da suche ich noch nach einem einfachen weißen alten Porzellanteller, so wie eine Art Suppenteller. Das Baujahr der Waage läßt sich auf etwa 1920 - 1930 beziffern.





Bei 1.2.3. habe ich dann zufälligerweise diese wunderschöne alte Kakaokanne gesehen und ich dachte sofort dass es eine Roesler Kanne ist. Ist es aber nicht, die Kanne stammt aus der Manufaktur Leuchtenburg, die hier lediglich das Roesler Röschen kopiert hat. Da auch diese Kanne nur den Bruchteil einer echten Roesler Kanne gekostet hat und ich dieses Dekor sehr liebe, steht sie nun neben meinem alten pastelligen Kakaokrug.


Als echter Vintage-Fan liebe auch ich alte Backförmchen. Gefunden habe die Förmchen auf einem kürzlich im Nachbarort veranstalteten Dorfflohmarkt, wo es viele schöne Sachen gab.


Meine kleine Uralt-Wecker-Sammlung. Der Kleine, ganz vorne, stammt vom monatlich stattfindenden örtlichen Flohmarkt, der wochentags bei uns vor einem Discounter abgehalten wird. Im Gegensatz zu seinen großen Kollegen funktioniert er sogar. Die anderen Wecker sind auch allesamt Flohmarktfunde, die ich in früheren Posts schon mal gezeigt habe. Auf diesem kleinen Flohmarkt finde ich immer wieder mal nette Dinge für ganz ganz kleines Geld.


Die beiden Tassen, wohl aus den 50er Jahren, sind nicht gemarkt und auch nicht wertvoll, aber so hübsch mit ihren Blütendekoren - links Vergissmeinnicht und rechts ein Rosen/Vergissmeinnicht-Potpourri. Sie sollen mal mein antikes Küchenregal zieren, das immer noch ungestrichen im Keller herumsteht.


Der hübsch bemalte alte Kakaobecher kommt von dem gleichen dörflichen Flohmarkt, von dem auch die Tatzenwaage stammt. Da habe ich inzwischen auch eine kleine Sammlung. Nichts wertvolles, aber dekorativ.



Der antike türkisfarbene Kerzenleuchter aus Milchglas ist ein echtes Schnäppchen. Lt. Preßmarke stammt er nämlich aus der berühmten französischen Manufaktur Vallerysthal (1838-1977). Mit 4.- Euro habe ich ungefähr ein Zehntel seines tatsächlichen Wertes bezahlt und gefunden habe ich ihn ebenfalls auf unserem kleinen monatlichen Dorfflohmarkt. Da tauchen immer wieder mal ganz besondere Schätzchen auf. Ich habe im Internet nachgeforscht und herausgefunden, dass das sehr helle Türkis den Leuchter zu einem recht seltenen Teil macht, denn gebräuchlicher war seinerzeit ein etwas dunkleres Türkis. Das helle Türkis macht somit ein Vallerysthal-Stück noch besonderer und wertvoller.


Das Tellerchen habe ich schon länger. Es ist ein alter Werbeteller für Thomas Porzellan - im Internet habe ich einen Hinweis gefunden, dass er von 1920 stammt. Mir gefällt das Motiv so sehr. Er hängt sonst im Esszimmer an der Wand, zum fotografieren habe ich ihn aber abgenommen, da bei dem schlechten Licht der Platz auf dem Sekretär noch der Beste war, wie auch bei den anderen Schätzchen.
Und trotzdem habe ich immer wieder so einen doofen Schatten im Bild, egal was ich angestellt habe. Wegretuschieren konnte ich den auch nicht, es liegt wohl an den Kameraeinstellungen - hach warum hat dieses Nikon Ding nur so wahnsinnig viele Knöpfe? Da lob ich mir meine kleine Rollei, die ist mir aber kürzlich runtergefallen und da hat sich das Objektiv verklemmt. Hoffentlich ist sie noch zu retten.

Tja, und mit unserem Rambozwerg war ich auch wieder beim Tierarzt, aber nur zum Nachschauen. Es hat sich herausgestellt, dass die Gastritis nun doch eine Folgeerkrankung seiner schlimmen Glutenallergie ist und er muß jetzt für immer täglich 2x Tabletten einnehmen, sonst kommt die Gastritis immer wieder und das trotz des glutenfreien Spezialfutters, das er seit langem bekommt. Dabei ist er auch ganz lieb, denn er frißt mir die Pillen aus der Hand. Er muß noch ein bißchen zunehmen, denn durch die Gastritis hat er natürlich wieder an Gewicht verloren, aber sonst ist er wieder ganz der Alte. Die Tabletten haben häufig unangenehme Nebenwirkungen, so daß da dann ebenfalls Behandlungsbedarf besteht; das werden wir jetzt abwarten müssen.
Zumindest habe ich nun aber schon länger keine neurologischen Ausfälle mehr (er hatte mehrere epilepsieähnliche Anfälle und manchmal sahen wir auch ein unkontrolliertes Zittern der Hinterbeine, das er selbst aber ignorierte) bei ihm beobachten können und ich hoffe das bleibt so.
Obwohl er in der Tierklinik wieder für ihn unangenehme Spritzen und Infusionen erhalten hat, marschiert er nach wie vor fröhlich wedelnd in die Praxis und begrüßt das Personal sehr freundlich. Nur wenn er dann auf den Tisch gesetzt wird guckt er etwas ängstlich nach mir, gibt aber beim spritzen keinen Mucks von sich. Ein tapferes Kerlchen.

Ganz liebe Grüße,
Tanja

Donnerstag, 10. November 2011

Julikind - ein sanfter Hauch im Leben / Rambolausi

Na habe ich euch neugierig gemacht?
Ich möchte euch heute einen wunderschönen Blog vorstellen und zwar den von der lieben Ursula alias Julikind - ein sanfter Hauch im Leben.

Ursula hat ein wunderschönes Zuhause mit einem tollen Garten, sie liebt altes und antikes und hat sich ihren Wohntraum im shabby-style erfüllt.
Mit Erlaubnis von Ursula habe ich einige sehr schöne und stimmungsvolle Bilder von ihrem Blog gemopst um euch einen Einblick in ihre zauberhafte Welt zu geben.

Ich bin sicher dass euch Ursulas Blog genauso gut gefällt wie mir und denke ich habe euch mit den Fotos a bisserl neugierig gemacht. Außerdem macht Ursula gerade auch eine schöne Verlosung, also solltet Ihr unbedingt gucken kommen.

(Liebe Ursula, ich habe auch das Bild mit der tollen alten Eieruhr gemopst - aber das war eh klar, gelle?)












Außerdem habe ich von Ursula einen Award bekommen, über den ich mich sehr freue und für den ich mich an dieser Stelle nochmal herzlich bedanken möchte.



Der Award darf an 7 Blogs weiter gegeben werden. Da so viele wunderschöne Blogs führen und ihn verdient haben, viele aber den Award schon haben oder keine Awards möchten, darf ihn jeder hier mitnehmen. Ist das okay?

Denn ich habe noch einiges an Arbeit, da unser kleiner Rambolausi wieder als Notfall einige Zeit in der Tierklinik verbringen mußte. Er hatte gebrochen, nichts mehr gefressen und war sehr still und traurig. Ich bin dann jedes Mal sofort in höchster Alarmbereitschaft und auch in Panik, denn wir haben mit dem Kleinen krankheitsmäßig schon einige schlimme Sachen durch. Diesmal bestand Verdacht auf Darmverschluß, gottseidank hat es sich aber "nur" als schlimme Magenschleimhautentzündung herausgestellt. Der Kleine konnte nicht mal Wasser bei sich behalten - böse Sache weil er schnell dehydriert und unterzuckert und das bei ihm in Nullkommanix lebensgefährlich sein kann, also kam er auch sofort an den Tropf. Ich war gestern völlig durch den Wind und sehr sehr aufgeregt.
Vorhin durfte ich ihn abholen und schon beim Öffnen der Türe hörte ich ihn empört aus den hinteren Räumen schimpfen, weil er alleine gelassen worden war. Aaah, es geht ihm besser, denn er kann ja wieder meckern!
Jetzt ist er wieder hier, kann auch wieder fressen und wird von mir verwöhnt.
Morgen früh müssen wir nochmal in die Tierklinik, aber das Schlimmste ist auf jeden Fall überstanden. Was bin ich froh!
Er ist ein kleines Stehaufmännchen und ich bin sicher dass er sich ganz schnell wieder komplett erholt.
Und ich kann von Glück sagen, dass ich gleich um die Ecke eine tolle Tierklinik mit sehr kompetenten Tierärzten und sehr netten Assistentinnen habe, die sich um meinen kleinen Schreihals kümmern und ihn bestens versorgen. Ohne dieses fachlich äußerst versierte Team würde unser Kleiner nicht mehr leben. DANKE an die Tierklinik Dr. Breuer - Ihr seid die Besten!

Ganz liebe Grüße,
Tanja

Sonntag, 6. November 2011

Kissenschlacht

Die letzten beiden Tage habe ich meine 3 neuen Häkelkissen fertig gemacht. Die Vorderseiten lagen hier schon einige Zeit herum, die Rückseiten waren auch fast fertig, und ich habe die beiden Hälften jeweils nicht zusammen genäht sondern zusammen gehäkelt. Mein erstes Grannykissen und zwei weitere Blütenkissen, alle 3 sind jeweils 40 cm groß. Das quadratische Kissen, dessen Rückseite ein einfaches weißes Riesengranny ist, wartet jetzt nur noch auf einen Reißverschluß an einer Seite.









Die Außenfarbe des linken Kissens ist übrigens nicht grau wie es auf den Bildern erscheint, sondern taupe.


(beachtet bitte nicht die doofen Schatten in den Fotos - bei dem heutigen schlechten Licht bekomme ich es nicht besser hin)



Drei weitere Kissen werde ich als Weihnachtsgeschenke häkeln, auf dem letzten Foto ist ein angefangenes davon in zarten Naturfarben, damit es auch auf das entsprechende Sofa paßt. Ich denke, die Beschenkten werden sich über etwas selbstgemachtes sehr freuen. Mit schwirrt auch die Idee für ein viertes Kissen im Kopf herum und auch etwas ganz neues möchte ich ausprobieren, da kämpfe ich aber noch mit der englischen Anleitung.

Und hier habe ich noch einen lustigen Link für euch. Unter www.whatnottocrochet.com zeigt eine Bloggerin wirklich unbeschreibliche und gruselige gehäkelte Dinge, die die Welt ganz sicherlich nicht braucht. Viel Spaß beim gucken und schmunzeln.

Ich wünsche allen einen schönen Restsonntag,
Tanja

Donnerstag, 3. November 2011

Max Roesler /Veilchendekor





Es wird mal wieder Zeit für einen Max Roesler Post.
Diese Porzellanmanufaktur, von der ich schon einiges gezeigt und über die ich schon einiges geschrieben habe, hat in ihrer kurzen Produktionszeit Anfang des letzten Jahrhunderts viele schöne Dekore hervorgebracht, die zumeist Blumen zeigen. Ein eher selteneres davon ist das Veilchendekor.
Anders als z. B. beim Röschendekor, das keine Abwandlungen erfuhr und anders als beim Vergissmeinnichtmuster, von dem es zwei sehr unterschiedliche Ausführungen gibt, findet man beim Veilchen immer wieder verschiedene Darstellungen, die sich aber alle recht ähnlich sind. Vielleicht durften die damaligen Porzellanmaler das Muster in gewissen Grenzen frei interpretieren?
Nachfolgend einige Beispiele, wobei die Fotos aus dem www. stammen.



Hier kann man das hübsche und naturgetreue Veilchenmuster sehr gut erkennen.



Auf diesem Foto ist erkennbar was ich oben geschrieben habe - die Veilchendekore sind ähnlich aber nicht die gleichen.



Auch hier kann man das bei genauem Hinsehen gut erkennen; die Mustersätze haben auch teilweise verschiedene Größen, wie man anhand des rechten und des linken Tellers in der unteren Reihe sieht.





Ein sehr schöner Durchbruchteller mit viel weniger Veilchen als auf den ersten Bildern.




Drei wunderschöne und kunstvolle Durchbruchschalen - Roesler hat ja auch gerne mit verschiedenen Durchbruchmustern experimentiert und dabei sind dann so schöne Stücke herausgekommen.


Untersetzer

weitere Durchbruchschale


Dekor eines ovalenFlechtkörbchens


rundes Flechtkörbchen


und eine Kuchenplatte


Neben dem Röschen- und dem Vergissmeinnicht-Dekor finde ich auch das Veilchenmuster wunderschön und vielleicht finde ich früher oder später mal so ein Stück. Dieses Porzellan ist etwa 100 Jahre alt und absolut sammelwürdig.

Viele liebe Grüße und weiterhin schöne sonnige Tage wünscht
Tanja